Garantiezins – Millionen Lebensversicherte erhalten mehr Zinsen


Der Garantiezins beeinflusst schließlich auch die private Altersvorsorge in Deutschland, da die Allianz für das kommende Jahr eine Erhöhung um 0,3 Prozentpunkte ankündigt, was ein Signal für andere Anbieter ist, ebenfalls nachzuziehen.

Die Allianz Lebensversicherung hat für das Jahr 2024 eine signifikante Anhebung ihrer Gesamtverzinsung angekündigt, was die Sparbeiträge ihrer Kundinnen und Kunden attraktiver macht. Die Gesamtverzinsung steigt auf 3,8 Prozent, was einen Zuwachs um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr darstellt. Innerhalb von zwei Jahren hat die Allianz damit ihre Verzinsung um insgesamt 0,6 Prozentpunkte erhöht. Trotz historisch niedriger Marktzinsen konnte die Allianz Leben in den vergangenen Jahren eine Verzinsung von mindestens 3,2 Prozent aufrechterhalten.

Katja de la Viña, Vorstandsvorsitzende der Allianz Lebensversicherung, betont, dass dieser Schritt ein starkes Argument für die private Vorsorge und Lebensversicherung sei. Sie verweist auf die globale Anlagestrategie der Allianz, die den Kundinnen und Kunden neben der Sicherheit auch die Stabilität des größten deutschen Lebensversicherers bietet. Die Investitionen erfolgen in verschiedene Bereiche, einschließlich der Finanzierung mittelständischer Betriebe, der Digitalisierung und der Unterstützung einer klimaneutralen Wirtschaft durch Projekte wie Offshore-Windparks.

Die Allianz nutzt die aktuell gestiegenen Marktzinsen, um eine attraktive Rendite für die Kapitalanlagen ihrer Kunden zu bieten. Die höheren Zinsen kommen sowohl neuen als auch bestehenden Kundinnen und Kunden zugute, die mit der Allianz ihre Zukunftsvorsorge aufbauen. Das Unternehmen möchte damit noch mehr Menschen für die private Altersvorsorge gewinnen.


Zinsrenditen im Fokus: Wie Versicherer jetzt ihre Anleihenportfolios optimieren

Die Anpassung der Anlagestrategien von Lebensversicherungsgesellschaften an die neuen Gegebenheiten der Finanzmärkte ist eine bedächtige Angelegenheit, besonders wenn es um die großangelegten Wertpapierportfolios geht. Sobald die Fristen bestehender, niedriger verzinslicher Anleihen enden, nutzen diese Gesellschaften die Gelegenheit, in neu emittierte Papiere mit höheren Zinsen zu investieren. Dieser Prozess erfolgt allerdings in behutsamen Schritten, um die massiven Anlagevolumina sorgfältig umzuschichten. Die Folge ist, dass die Effekte der Zinssteigerungen auf die Renditen der Versicherungsnehmer nicht sofort, sondern allmählich spürbar werden.

Im Gegensatz dazu haben Bankprodukte wie Sparbücher und Festgeldkonten bereits eine Verbesserung ihrer Renditen erlebt, die deutlich schneller auf das erhöhte Zinsniveau reagieren. Lebensversicherungspolicen, die traditionell als konservative Anlageform gelten, benötigen also mehr Zeit, um die positiven Effekte der Marktveränderungen weiterzugeben.

Darüber hinaus eröffnen Lebensversicherungen den Versicherungsnehmern Wege zu Investmentoptionen, die außerhalb einer solchen Police nicht zugänglich wären. Versicherungsgesellschaften legen die Einlagen ihrer Kunden nicht nur in klassische Wertpapiere an, sondern erweitern das Spektrum ihrer Investments auch auf Projekte mit infrastruktureller und ökonomischer Bedeutung. Dazu zählen zum Beispiel die Finanzierung von mittelständischen Betrieben, die Unterstützung von erneuerbaren Energien durch Investitionen in Offshore-Windanlagen und die Stärkung der Netzinfrastruktur. Investitionen in solche Projekte sind nicht nur wegen ihres Beitrags zur Modernisierung und ökologischen Nachhaltigkeit von Interesse, sondern auch wegen ihres Potenzials, Schutz gegen inflationsbedingte Wertminderungen zu bieten.


Unterschied Garantiezins und Gesamtverzinsung bei Lebens- und Rentenversicherungen

Der Unterschied zwischen Garantiezins und Gesamtverzinsung bei Lebensversicherungen ist zentral für das Verständnis, wie Lebensversicherungen funktionieren und welchen Wert sie für den Versicherungsnehmer darstellen. Hier eine ausführliche Erklärung:

Garantiezins

  1. Definition: Der Garantiezins, auch Rechnungszins genannt, ist ein von der Aufsichtsbehörde festgelegter Höchstzinssatz, zu dem Lebensversicherer die Sparanteile der Versicherungsnehmer mindestens verzinsen müssen. Er ist eine feste Größe, die über die gesamte Vertragslaufzeit garantiert wird.
  2. Sicherheit: Der Garantiezins bietet eine garantierte Mindestrendite. Das bedeutet, dass unabhängig von den tatsächlichen Kapitalmarktentwicklungen der Versicherungsnehmer sicher sein kann, dass sein eingezahltes Kapital zumindest mit diesem Zinssatz wächst.
  3. Regulierung: In Deutschland wird der Garantiezins durch das Bundesfinanzministerium nach Anhörung der Deutschen Aktuarvereinigung und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) festgelegt. Die Höhe des Garantiezinses hängt von den langfristigen Ertragsaussichten am Kapitalmarkt ab und wurde in der Vergangenheit mehrmals angepasst, meist gesenkt.
  4. Aktuelle Entwicklung: Aufgrund des lang anhaltenden Niedrigzinsumfeldes ist der Garantiezins in den letzten Jahren gesunken, was bedeutet, dass die garantierte Mindestverzinsung für neu abgeschlossene Verträge niedriger ist als für ältere Policen.

Gesamtverzinsung

  1. Definition: Die Gesamtverzinsung einer Lebensversicherung umfasst den Garantiezins plus Überschussbeteiligungen und eventuelle Schlussüberschüsse oder Boni. Diese zusätzlichen Erträge werden aus den Gewinnen des Versicherers gezahlt, die durch Kapitalanlagen, Risikoergebnisse und Kosteneinsparungen entstehen.
  2. Variable Komponente: Die Überschussbeteiligung ist eine variable Größe und kann jedes Jahr neu festgelegt werden. Sie ist abhängig von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Versicherers und der Entwicklung der Kapitalmärkte.
  3. Keine Garantie: Während der Garantiezins eine feste Zusage ist, sind die Überschussbeteiligungen nicht garantiert und können in schlechten Wirtschaftsjahren auch geringer ausfallen oder ganz wegfallen.
  4. Renditepotenzial: Die Gesamtverzinsung spiegelt das tatsächliche Renditepotenzial einer Lebensversicherung wider. Sie kann deutlich über dem Garantiezins liegen, wenn der Versicherer erfolgreich wirtschaftet und die Kapitalmärkte günstige Bedingungen bieten.


Die Überschüsse resultieren aus verschiedenen Quellen:

  • Kapitalanlageüberschuss:

Erzielt der Versicherer mit seinen Kapitalanlagen höhere Renditen als für die Abdeckung des Garantiezinses benötigt, entsteht ein Kapitalanlageüberschuss.

  • Kostenüberschuss:

Wirtschaftet der Versicherer kosteneffizienter als in seiner ursprünglichen Kalkulation angenommen, führt dies zu einem Kostenüberschuss.

  • Risikoüberschuss:

Entwickelt sich die Sterblichkeit innerhalb des Versichertenkollektivs günstiger als bei Vertragsabschluss prognostiziert, ergibt sich ein Risikoüberschuss.

Zusammenfassung

Der Garantiezins ist also die Basisverzinsung, die der Versicherungsnehmer sicher erwarten kann. Die Gesamtverzinsung hingegen ist die tatsächliche Verzinsung, die die Basisverzinsung plus die variablen, erfolgsabhängigen Anteile umfasst. Die Gesamtverzinsung gibt somit ein realistischeres Bild darüber, wie sich das Kapital in der Lebensversicherung über die Zeit tatsächlich vermehrt.

In einem Umfeld steigender Zinsen, wie in Ihrem vorherigen Beispiel beschrieben, kann dies dazu führen, dass auch die Gesamtverzinsung steigt, was für Versicherungsnehmer von Vorteil ist. Es reflektiert die Fähigkeit des Versicherers, nicht nur die Garantien zu erfüllen, sondern auch darüber hinausgehende Erträge zu erwirtschaften und an die Versicherungsnehmer weiterzugeben.

Fondsgebundene Rentenversicherungen auf ETF-Basis: Effiziente Altersvorsorge trotz steigender Garantiezinsen

In der Welt der privaten Altersvorsorge stehen Sparerinnen und Sparer vor einer Vielzahl von Optionen. Zwei davon sind Garantieprodukte, wie klassische Rentenversicherungen, und fondsgebundene Rentenversicherungen, die in ETFs (Exchange-Traded Funds) investieren. Angesichts der kürzlich angekündigten Erhöhung des Garantiezinses könnte man annehmen, dass traditionelle Garantieprodukte nun attraktiver werden. Dennoch bieten fondsgebundene Rentenversicherungen auf ETF-Basis, insbesondere als Nettopolicen von Honorarbasis, entscheidende Vorteile:

Transparenz und Kosteneffizienz

ETFs sind für ihre transparente Struktur und niedrige Kosten bekannt. Sie bilden in der Regel einen Index ab und ermöglichen es Anlegern, mit nur einem Produkt in ein breit gestreutes Portfolio zu investieren. Nettopolicen, die ohne die üblichen Abschluss- und Vertriebskosten auskommen und von Honorarberatern vermittelt werden, sind in dieser Hinsicht besonders vorteilhaft. Sie ermöglichen es dem Sparer, von einer direkten, provisionsfreien Beratung zu profitieren und die Kostenstruktur der Anlage klar zu verstehen.

Flexibilität und Partizipation am Marktgeschehen

Im Gegensatz zu Garantieprodukten, die auf eine feste Verzinsung setzen, bieten ETF-basierte Rentenversicherungen die Möglichkeit, direkt am Wachstum der Märkte teilzuhaben. Dies bedeutet, dass in Zeiten eines Aufschwungs die Renditen potenziell höher ausfallen können als die garantierten Zinsen von traditionellen Lebensversicherungen.

Langfristige Performance

Historisch gesehen haben Aktienmärkte über längere Zeiträume hinweg eine bessere Performance als klassische Rentenversicherungen erzielt. Fondsgebundene Rentenversicherungen, die in ETFs investieren, profitieren von dieser langfristigen Marktentwicklung und können somit zu einer effizienteren Vermögensbildung führen.

Anpassungsfähigkeit an individuelle Bedürfnisse

Honorarberater arbeiten im besten Interesse ihrer Klienten und können die fondsgebundene Rentenversicherung auf ETF-Basis individuell anpassen. Ob aggressive Wachstumsstrategien oder eine konservativere Ausrichtung – die Anlagestrategie kann auf die persönliche Risikotoleranz und die finanziellen Ziele der Kunden zugeschnitten werden.

Steuerliche Vorteile

Fondsgebundene Rentenversicherungen genießen steuerliche Privilegien. Die Erträge werden im Policenmantel steuerlich aufgeschoben, was bedeutet, dass während der Ansparphase keine Steuern auf Dividenden oder Kursgewinne anfallen. Dieser steuerliche Aufschub kann einen signifikanten Unterschied in der Endabrechnung machen.

Schutz vor Inflation

Während Garantieprodukte einen festen Zinssatz bieten, der im Laufe der Zeit durch Inflation erodiert werden kann, bieten ETFs die Möglichkeit, in Sachwerte wie Aktien oder Immobilien zu investieren, die tendenziell einen Inflationsschutz bieten.

Fazit

Die Erhöhung der Gesamtverzinsung von Lebensversicherungen, angeführt von der Allianz Lebensversicherung, markiert eine positive Wende für Millionen Lebensversicherte in Deutschland. In einem Niedrigzinsumfeld haben die Lebensversicherer, insbesondere die Allianz mit einer Erhöhung auf 3,8 Prozent für 2024, ihre Anlagestrategien diversifiziert und in mittelständische Betriebe, Digitalisierung und klimafreundliche Projekte investiert, um attraktive Renditen zu sichern. Die vorsichtige Anpassung der umfangreichen Anleihenportfolios der Versicherer an das steigende Zinsniveau zeigt eine allmähliche, aber stetige Verbesserung der Renditen für die Versicherten. Während Garantiezinsen eine sichere Mindestverzinsung bieten, spiegelt die Gesamtverzinsung das wahre Renditepotenzial wider und umfasst auch variable, erfolgsabhängige Anteile wie Überschussbeteiligungen.

Darüber hinaus bieten fondsgebundene Rentenversicherungen auf ETF-Basis als Nettopolicen eine transparente, kosteneffiziente und an die Marktentwicklung anpassbare Altersvorsorge. Sie vereinen die Vorteile von Transparenz, Flexibilität, langfristiger Performance und steuerlichen Privilegien und bieten einen zusätzlichen Schutz vor Inflation. Dieser Aspekt macht sie zu einer attraktiven Option für Anleger, die trotz der steigenden Garantiezinsen eine effiziente private Altersvorsorge suchen. Die Neuerungen in der privaten Altersvorsorge spiegeln die Anpassungsfähigkeit der Versicherungsbranche an die dynamischen Marktbedingungen und die Bedürfnisse der Versicherungsnehmer wider.

Fazit

Die Erhöhung der Gesamtverzinsung von Lebensversicherungen, angeführt von der Allianz Lebensversicherung, markiert eine positive Wende für Millionen Lebensversicherte in Deutschland. In einem Niedrigzinsumfeld haben die Lebensversicherer, insbesondere die Allianz mit einer Erhöhung auf 3,8 Prozent für 2024, ihre Anlagestrategien diversifiziert und in mittelständische Betriebe, Digitalisierung und klimafreundliche Projekte investiert, um attraktive Renditen zu sichern. Die vorsichtige Anpassung der umfangreichen Anleihenportfolios der Versicherer an das steigende Zinsniveau zeigt eine allmähliche, aber stetige Verbesserung der Renditen für die Versicherten. Während Garantiezinsen eine sichere Mindestverzinsung bieten, spiegelt die Gesamtverzinsung das wahre Renditepotenzial wider und umfasst auch variable, erfolgsabhängige Anteile wie Überschussbeteiligungen.

Darüber hinaus bieten fondsgebundene Rentenversicherungen auf ETF-Basis als Nettopolicen eine transparente, kosteneffiziente und an die Marktentwicklung anpassbare Altersvorsorge. Sie vereinen die Vorteile von Transparenz, Flexibilität, langfristiger Performance und steuerlichen Privilegien und bieten einen zusätzlichen Schutz vor Inflation. Dieser Aspekt macht sie zu einer attraktiven Option für Anleger, die trotz der steigenden Garantiezinsen eine effiziente private Altersvorsorge suchen. Die Neuerungen in der privaten Altersvorsorge spiegeln die Anpassungsfähigkeit der Versicherungsbranche an die dynamischen Marktbedingungen und die Bedürfnisse der Versicherungsnehmer wider.

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